Primärenergie

Primärenergie ist der rechnerisch nutzbare Energiegehalt all jener Energieträger, die in der Natur vorkommen und noch keiner Umwandlung unterworfen sind. Hierzu zählen fossile Energieträger wie Stein- und Braunkohle, Erdöl und Erdgas und erneuerbare Energien.

Primärenergiefaktor

Der Primärenergiefaktor beschreibt die Energieverluste durch die Gewinnung, die Aufbereitung und den Transport von Energieträgern. Heizöl muss aus Rohöl gewonnen werden, Strom in Kraftwerken erzeugt, Gas gefördert, alles muss transportiert werden – der Aufwand dafür fließt ebenfalls in den Primärenergiebedarf mit ein. Strom hat wegen der hohen Verluste bei der Herstellung einen deutlich höheren Primärenergiefaktor als Heizöl oder Erdgas. Erneuerbare Energien wie Sonne, Wind, Holz haben die kleinsten Primärenergiefaktoren mit Werten, die knapp über oder bei Null liegen.

Primärenergiebedarf

Der Primärenergiebedarf eines Gebäudes ist eine rechnerische Größe, die alle Energie-Einfluss-Faktoren enthält:

  • Die Qualität der Gebäudehülle, wie Außenwände, Fenster etc.
  • Energiegewinne durch Sonneneinstrahlung und Geräte
  • Die Effizienz der gesamten Heizungsanlage vom Kessel bis zum Heizkörper
  • Der Warmwasserbedarf und die Effizienz der Warmwasserbereitung
  • Den Primärenergiefaktor des genutzten Energieträgers