Temperatur-Amplituden-Verhältnis (TAV)

Das Temperatur-Amplituden-Verhältnis ist besonders im Sommer von Bedeutung. Es bezeichnet das Verhältnis der maximalen Temperaturschwankung an der inneren Bauteiloberfläche zur maximalen Schwankung an der äußeren Bauteiloberfläche. Für die Praxis also die Intensität, mit der sich eine Temperaturschwankung von der Außenseite auf die Innenseite eines Bauteiles überträgt. Der Wert TAV 1,0 bedeutet, dass die Temperaturschwankung auf der Innenseite genauso hoch ist wie außen.

Eine Dachkonstruktion mit einem TAV 1.0 würde im Sommer bewirken, dass die hohe Temperatur einer Dachaußenfläche unverändert die Innenfläche einer Dachwohnung erreicht. Somit lässt sich erkennen, dass für viele Konstruktionen ein möglichst kleines TAV bevorzugt wird. Vorteile bieten in dieser Hinsicht Baustoffe aus nachwachsenden Rohstoffen (Zellulosedämmung etc.), da diese i.d.R. über eine hohe spezifische Wärmespeicherkapazität und gleichzeitig niedrige Wärmeleitfähigkeit verfügen.

Eine angenehme Temperierung von Dachwohnungen unterstützen in diesem Zusammenhang auch diffusionsoffene (atmungsaktive) Holzfaserplatten auf der Dachkonstruktion. Diese können alternativ zu Folien als Aufsparrendämmung eingesetzt werden.

TAV für einschalige Wände von 20 cm Dicke:

  • Holz 0,1
  • Porenbeton 0,4
  • Beton 0,6
  • Dämmstoff (mineralisch) 0,7