Wärmeleitfähigkeit λ

Die wichtigste Eigenschaft für einen Dämmstoff ist die Wärmeleitfähigkeit λ (griech.: Lambda). Je kleiner die Wärmeleitfähigkeit (auch als Wärmeleitzahl bezeichnet), umso besser dämmt ein Baustoff. Wichtig ist, dass sich der Wert nur auf die Materialeigenschaft bezieht und nicht auf die Dicke oder die Einbausituation. Ein Vergleich der Dämmwirkungen verschiedener Baustoffe ist somit möglich.

Die Wärmeleitfähigkeit nennt die Wärmemenge in „W/(m²K)“ (Watt pro m² und Kelvin), die durch 1 Quadratmeter einer 1 Meter dicken Schicht transportiert wird, wenn die Temperaturdifferenz zwischen der wärmeren und kälteren Seite 1 Kelvin beträgt.

Im Allgemeinen werden solche Stoffe als „Wärmedämmstoffe“ bezeichnet, deren Wärmeleitfähigkeit weniger als 0,1 W/(m²K) beträgt. Ihre Dämmwirkung ist dabei umso besser je trockener und leichter (viele Luftporen) sie sind. Beispiele:

Baustoff Wärmeleitfähigkeit W/(m²K)
Vakuumisolationspaneele 0,005
Aerogel (Nanogel) 0,018 – 0,021
Resol–Hartschaum 0,020 – 0,023
Mineralwolle 0,035 – 0,045
Holzfaserdämmplatten 0,040 – 0,050
Polystyrol-Hartschaum 0,035 – 0,040
Zellulosedämmstoff 0,038 – 0,040
Holz (Fichte / Tanne) 0,13
Gipskartonplatten 0,25
Kalksandstein, 1600 [kg/m3] 0,79

HINWEIS: Zur Beurteilung der tatsächlichen Wärmedämmwirkung eines Dämmstoffes sind die Wärmeleitfähigkeit und die Dicke des Dämmstoffes zu berücksichtigen. Mit dem daraus errechenbaren Wärmedurchlasswiderstand kann die Wärmedämmwirkung einer Dämmstoffschicht beurteilt werden.

Wärmetechnische Berechnungen dürfen nur mit dem Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit durchgeführt werden. Der Bemessungswert berücksichtigt das typische Verhalten eines Produktes im Einbauzustand. Also auch Alterungsprozesse und eine klimatypische Bauteilfeuchte.

Die Wärmeleitfähigkeit sagt nichts über die Wärmespeicherkapazität und das Feuchteverhalten des Materials aus. Dämmstoffe müssen grundsätzlich für die jeweilige Anwendung zugelassen sein.

Wenn die räumlichen Bedingungen nur eine sehr geringe Dämmstoffdicke zulassen, lassen sich die Anforderungen evtl. mit Hochleistungsdämmstoffen mit besonders geringer Wärmeleitfähigkeit erfüllen. Siehe Tabelle oben.